Ich habe 1.000 Business-Ideen. Wie entscheide ich mich für eine?

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Sophie | agentur GELB
Seit über 4 Jahren unterstützen wir Coaches und Expertinnen dabei mit einer starken Positionierung, einer überzeugenden Website und individuellen Marketing-Strategien ein Online Business aufzubauen, das sie begeistert, Kund*innen bringt und ihren Traum-Lifestyle ermöglicht.

Heute habe ich ein richtig spannendes Thema mitgebracht. Während manche Menschen den Wunsch nach einem Online Business haben jedoch keine konkrete Idee, gibt es auch die andere Seite.

Denn manche angehenden Online Business Gründer sprudeln vor Ideen und haben gefühlt 1.000 Ideen vor sich auf dem Tisch liegen. Sie stehen vor der großen Herausforderung sich für eine Idee dazu entscheiden.

Doch welche Idee hat das Zeug dazu am Markt zu funktionieren? Für welche Idee schlägt das eigene Herz wirklich?

Wenn du dir diese Fragen auch stellst und dich in dieser Situation wiederfindest, dann ist diese Episode genau für dich.

In dieser Episode wirst du lernen, wie du verschiedene Ideen anhand konkreter Faktoren und Parameter gegeneinander antreten lassen kannst und wie du deine Idee konkret am Markt testest.

Lass uns also direkt starten.

Ich habe 3 Schritte vorbereitet, die du durchlaufen kannst und solltest, wenn du herausfinden willst, welche deiner Ideen wirklich das Zeug für dein Business hat.


#1 Verbinde deine Ideen mit deiner Persönlichkeit.

Der 1. Schritt verbindet deine Idee mit deiner persönlichen Seite. Denn die beste Idee ist meiner Meinung nach wertlos, wenn du nicht voller Begeisterung dafür bist. Oder wenn du nicht das notwendige Wissen oder die notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen hast.

Du wirst eine Idee mit Leben füllen. Und daher solltest du dir in diesem ersten Schritt folgende Fragen beantworten.

1. Entspricht diese Idee meinen Stärken, Talenten, Fähigkeiten, meinem Wissen und meiner Leidenschaft?
Falls du deine Stärken und Talente nicht kennst, falls du dich fragst, was du drauf hast und was dich überhaupt mit Freude erfüllt, dann schau mal in den vergangenen Episoden nach. Ich habe schon viele Episoden genau für diese Fragen veröffentlicht. Darin findest du richtig coole Übungen, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Und um herauszufinden was dich als Mensch ausmacht und was dich besonders macht.

2. Bist du bereit auf diesem Gebiet 10.000 und mehr Stunden zu investieren, um zu einem der Besten zu werden?
Eine Idee hat erst wirklich potential, wenn dein Feuer dafür so lichterloh brennt, dass du bereit bist ALLES zu geben.

3. Fühlst du dich zu der Zielgruppe dieser Idee hingezogen?
Frage dich also zuerst, WER ist Zielgruppe für diese Idee. Und dann frage dich, ob du diese Menschen magst. Ob du Sympathie für sie aufbringst. Vielleicht bist du sogar Teil dieser Zielgruppe. Wenn du aber z.B. eine Idee für Menschen mit gehobenen Einkommen hast, gleichzeitig jedoch auch eine Abneigung gegen Menschen mit viel Geld. Dann passt das nicht zusammen. Du musst deine Kunden mögen und schätzen.

4. Fühlt sich diese Zielgruppe zu dir hingezogen?
Die gleiche Frage, nur umgedreht. Wird sich diese Zielgruppe zu dir hingezogen fühlen? Wird sie mit die arbeiten wollen? Bleiben wir bei dem gleichen Beispiel. Willst du Menschen mit gehobenem Einkommen helfen, bist selbst aber arm wie eine Kirchenmaus. Dann werden diese Menschen wahrscheinlich nicht dich als Löser ihres Problems akzeptieren. Das muss natürlich nicht so sein. Doch denke einmal darüber nach.

5. Bist du kompetent genug?
Hand aufs Herz. Niemand ist perfekt. Doch hast du genug Wissen, Erfahrung und Fähigkeiten um deine Idee umzusetzen und der Zielgruppe wirklich zu helfen? Wirklich ihr Problem zu lösen? Deine Kunden haben einen wirklichen Experten verdient. Und du solltest ein Mindestmaß an Wissen, Erfahrung und Fähigkeiten mitbringen. Richtig gut wirst du vielleicht erst auf dem Weg. Doch ein Mindestmaß davon sollte JETZT schon vorhanden sein.

Das sind die 5 Faktoren, die du im ersten Schritt überprüfen kannst. Vielleicht sind dann schon ein paar deiner Ideen durchs Raster gefallen. Das ist nicht schlimm. Sei hier ganz ehrlich zu dir selbst. Denn wenn du dich hier bescheißt, dann bringt das Niemandem etwas. Nicht dir und auch nicht deinen (zukünftigen) Kunden.

#2 Verbinde deine Ideen mit der Zielgruppe.

Nachdem du deine Ideen mit dem Faktor deiner Persönlichkeit geprüft hast, folgt nun der zweite wichtige Test. Jetzt geht es nicht mehr um dich. Sondern um den Markt und den konkreten Bedarf deiner Zielgruppe.
 
Die Ideen, die jetzt noch übrig sind bringen dir Spaß, sie entsprechen deinen Stärken, deinen Fähigkeiten, deinem Wissen. Du arbeitest gern mit diesen Menschen zusammen. Sie arbeiten gern mit dir zusammen. Und du hast es wirklich drauf und kannst diesen Menschen WIRKLICH helfen. Du bist ein echter Experte und keine wannabe Experte, der nur mal schnell drei Bücher zu einem Thema gelesen hat.
 
Doch wir sind hier trotzdem noch nicht am Ende angelangt. Denn auch wenn du dir „sehr sicher“ bist, dass deine Ideen richtig geil sind, so heißt das noch gar nichts.
 
Alle Umstände von denen du gerade ausgehst z.B. dass das Problem, das du herausgefunden hast, wirklich auch eins in den Augen der Zielgruppe ist. Oder dass sie gern mit dir zusammenarbeiten möchten oder dass deine Art der Leistung für diese Zielgruppe wirklich interessant ist… all das sind nur Annahmen.
 
Jetzt gilt es diese Annahmen in der wirklichen Welt, in der Realität, zu testen. Vielleicht stimmen sie. Vielleicht hattest du aber einen total blinden Fleck. Beides kann vorkommen. Und beides kommt vor.
 
Ich möchte dich auch wirklich anhalten, diesen Schritt nicht zu überspringen. Er ist wahnsinnig wichtig. Oft soll es ja sehr schnell gehen. Und besonders dieser Schritt wird dann gern ausgelassen.
 
Dann wird einfach mit dem, was man sich in seinem stillen Kämmerlein überlegt hat, nach draußen gegangen. Manchmal hat man unheimlich viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt, nur um dann festzustellen, dass irgendwie niemand interessiert ist.
 
Das wollen wir verhindern. Denn wenn du bei diesem Test herausfindest, dass es tatsächlich einen Markt für deine Idee gibt, dann ist das super. Dann kannst du richtig reinhauen.
 
Doch wenn du feststellst, dass es diesen Markt so nicht gibt. Dann ist das ebenfalls richtig wertvoll. Das heißt auf gar keinen Fall, dass du den Kopf in den Sand stecken musst. Manchmal müssen nur ein paar kleine Rädchen feinjustiert werden. Vielleicht sprichst du noch nicht ganz die passende Zielgruppe an. Vielleicht ist das Problem, das du lösen möchtest nicht dringend genug. Vielleicht passt dein Angebot noch nicht richtig.
 
Doch das alles findest du nur heraus, wenn du dich auf den Markt traust. Wenn du dich traust, deine Ideen zu testen.
 
Aber wie kannst du das nun tun? Wie kannst du schnell und ohne viel Geld in Facebook-Werbung oder Ähnliches zu stecken, deine Idee auf ihr Potential testen?
 
Ganz einfach. Du fragst die Menschen, denen du denkst mit deiner Idee helfen zu können.
 
Für diese Umfrage gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du fragst sie ganz Ergebnisoffen nach ihrem größten Problem im Hinblick auf deine Idee oder du präsentierst sie ihnen und fragst nach konkretem Feedback.
 
Beginnen wir mit der ersten Möglichkeit.  
 
Meine dringende Empfehlung an dieser Stelle ist folgende. Klar gibt es super viele Umfragetools, die du online Nutzen kannst. Du erstellst einfach eine Umfrage und schickst den Link vielen Menschen oder postest ihn in Gruppen etc.
 
Eine Online-Umfrage ist cool und kann wertvoll sein. Doch hier ist die Gefahr groß, dass sie von Menschen ausgefüllt werden, die nicht der Zielgruppe entsprechen. Oder sie werden halbherzig ausgefüllt. Das alles kann schlecht überprüft werden und verwässert das Ergebnis.
 
Ich empfehle dir dringend mit den jeweiligen Zielgruppen ins persönliche Gespräch zu gehen. Auch wenn das vielleicht außerhalb deiner Komfortzone liegt.
 
Du kannst auch beide Formen miteinander kombinieren. Aber wenn du nur eine der beiden Möglichkeiten umsetzen willst, dann entscheide dich unbedingt für das persönliche Gespräch
 
Frage die Zielgruppen der jeweiligen Ideen also folgende oder ähnliche Fragen:
 
  • Was ist gerade deine größte Herausforderung in Bezug auf xy?
  • Wie wichtig ist das Problem für dich (Skala 1-10)?
  • Wann willst du das Problem für dich lösen? (Jetzt – später)
  • Was hast du alles schon probiert um dieses Problem für dich zu lösen?
  • Warum denkst du, bekommst du es allein nicht hin?
  • Was bist du bereit für die Lösung dieses Problems zu investieren?
 
Dann schaust du einfach, ob sich deine Idee, deine Annahmen, mit den Aussagen deiner Zielgruppe deckt. Ob es einfach stimmig ist. Ob deine Idee nachgefragt wird und ob die Menschen so etwas überhaupt haben wollen.
 
Das war die erste Möglichkeit. Die zweite besteht wie gesagt darin, dein konkretes Angebot bzw. deine Idee zu präsentieren und direkt nach Feedback dazu zu fragen.
 
Dafür erstellst du ein MVO ein Minimum Viable Offer. Diese Idee kommt aus der Lean StartUp Bewegung und bedeutet so etwas wie ein minimal überlebensfähiges Angebot.
 
Konkret: du bringst auf maximal einer A4 Seite dein Angebot zu Papier. Darauf schreibst du welches Problem du für welche Zielgruppe löst, welche Vorteile dein Programm hat. Welche Benefits und Features dazu gehören. Und du schreibst einen Preis dafür auf. Letzteres ist nicht zwingend notwendig. Aber durchaus sinnvoll.
 
Mit diesem MVO kannst du dann ebenfalls deine Zielgruppe befragen. Das heißt du führst ein persönliches Gespräch, ähnlich dem eben genannten. Fragst sie ebenfalls nach ihrem größten Problem etc. Das machst du um sicher zu sein, dass du die passenden Menschen für dein Angebot an der Strippe hast. Du brauchst es ja niemandem vorstellen, der nicht zur Zielgruppe gehört bzw. diese Art von Problem nicht hat. Das würde ebenfalls das Ergebnis verwässern.
 
Anschließend erzählst du ihnen, was für ein Angebot du zu bieten hast. Und dann schaust du dir ihre Reaktion an. Du wirst so relativ schnell feststellen, ob Interesse da ist oder eben nicht.
 
Wie kommst du aber zu diesen Menschen, die du im persönlichen Gespräch befragen kannst? Erstens solltest du jede Zielgruppe genau kennen. Erstelle dir gern für jede einen Avatar, um sie noch besser vor Augen zu haben. Anschließend suchst du nach diesen Menschen.
 
Das kannst du zuerst in deinem persönlichen Umfeld machen. In deinem Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis. Danach kannst du die sozialen Netzwerke nutzen. Du kannst z.B. auf Facebook in relevanten Gruppen Menschen anschreiben oder Netzwerke wie Xing oder LinkedIn nutzen.
 
Bei letzteren kannst du sogar nach bestimmten Suchkriterien filtern. Die Möglichkeiten sind hier riesig. Vernetze dich mit diesen Menschen und dann bitte sie um ein kurzes persönliches Gespräch.
 
Du brauchst davor keine Hemmungen zu haben. Viele Menschen sind total offen dafür und sprechen gern über sich und ihre Probleme ;-).
 
Ein kurzer Tipp zwischendrin: Nimm dir ruhig die Zeit mit mehr Menschen zu sprechen. Du solltest mit mindestens 10 Menschen je Idee bzw. Angebot sprechen, dass du testen möchtest. Besser sind 20 oder 30. Doch je nachdem wieviele Ideen du hier testen möchtest, investierst du dann viel Zeit. Diese ist zwar auf keinen Fall verschwendet. Doch es dauert eben. 10 Menschen je Idee, also 10 Menschen aus jeder Zielgruppe sollten es aber schon sein, um valide Ergebnisse zu bekommen.
 
Es ist ebenfalls wichtig, dass du dir gute Aufzeichnungen oder Mitschriften von diesen Gesprächen machst. Notiere dir wichtige Infos, relevante Formulierungen etc.
 
Diesen Test am Markt kannst du für alle Ideen durchführen, welche nach dem ersten Test noch im Rennen sind.
 

#3 Entscheide dich!

Und dann kommen wir schon zum dritten Schritt. Nun geht es darum, dass du dich entscheidest.
 
Wenn du die ersten beiden Schritte gründlich abgearbeitet hast, dann sind einige deiner Ideen durchs Raster gefallen. Das ist nicht schlimm. Denn es ist 1.000 Mal wertvoller JETZT herauszufinden, dass es für deine Idee in der Form keinen Bedarf gibt als wenn du dir dafür den Arsch aufreißt und erst viel später feststellst, dass es so noch nicht funktioniert.
 
Doch vielleicht sind jetzt immernoch mehrere Ideen übrig. Dann schicke diese Ideen erneut ins Rennen. Gehe nochmal zurück zu Schritt 1 und 2. Überlege dir, welche Idee mehr deinen Stärken, Erfahrungen, Fähigkeiten und deiner Leidenschaft entspricht. Welche Idee in den persönlichen Gesprächen mehr Resonanz bekommen hat. Und dann entscheide dich für eine.
 
Doch es gibt noch eine zweite Möglichkeit. Ich bin kein Fan davon mehrere Projekte gleichzeitig zu starten. Doch ich kenne dich nicht. Vielleicht ist es in deiner speziellen Situation sinnvoll, mehrere Ideen umzusetzen. Doch wenn du es wirklich ernst meinst, dann wirst du dich irgendwann entscheiden müssen, um bei einer Idee wirklich Vollgas geben zu können.
 
Es kann jedoch auch sein, dass keine Ideen mehr übrig sind. Auch dann musst du den Kopf noch nicht in den Sand stecken. Schau dir nochmal intensiv deine Aufzeichnungen von den persönlichen Gesprächen an. Deine Zielgruppe bzw. jede Zielgruppe hat dir hier ganz genau gesagt, was sie gerade braucht. Was WIRKLICH ihr Problem ist. Entwickle eine neue Idee und dann teste sie wieder.
 
Vielleicht braucht es ein paar Iterationsschleifen. Doch mit jedem neuen Test kommst du einer funktionierenden Idee immer näher.

Ich fasse dir die drei Schritte nochmal zusammen.

  1. Frage dich, welche deiner Idee wirklich zu dir passen.
  2. Test deine Ideen bzw. deine Annahmen am Markt und führe Gespräche mit Menschen der jeweiligen Zielgruppen
  3. Entscheide dich für eine oder mehrere Ideen
  4. Ist das Bonus-Schritt: Komm ins TUN.
    All die Arbeit, die du dir bis hierher gemacht hast, ist wertlos, wenn du jetzt nicht richtig los legst.


Egal zu welchem Ergebnis du mit diesen drei Schritten gekommen bist. Mach weiter. Gehe den nächsten Schritt. Bleib dran.

Gar keine Lust, das alles allein anzugehen?

Verstehen wir! Das kann alles wahnsinnig überfordernd sein. Und dann möchtest du ja auch noch bei Social Media aktiv sein, Gespräche mit Interessent*innen führen und deinen Newsletter schreiben. 

Wir helfen dir, das alles strukturiert anzugehen. Mit viel Ruhe und Humor stehen wir dir als persönliche Sparring Partnerinnen zur Seite und erstellen mit dir nicht nur eine glasklare Positionierung, sondern auch eine darauf angepasste Marketing Strategie sowie eine Website, die alle umhauen wird.

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